Surfbrett - Sportgerät oder Wasserfahrzeug

Ein Surfbrett ist ein Sportgerät, das dem Wellenreiten oder Wind- bzw. Kitesurfen dient. Es wird aus schwimmfähigem Hartschaum hergestellt und wird in der Regel mit Polyester- oder Epoxydharz-getränkten Glasfasergewebe beschichtet. Moderne Bretter enthalten in der Mitte eine Blase, die mit Helium gefüllt ist. Dies bewirkt, dass das Brett leichter ist und einen höheren Auftrieb hat. Das zweite Material, das zur Herstellung der Bretter verwendet wird, ist Balsaholz. Der Kern wird in diesem Fall aus Styropor gemacht, was auch für das kleine Gewicht sorgt.

Je nach Anwendungszweck unterschiedet man drei Gruppen von Surfbrettern: Windsurfbretter, Surfbretter zum Wellenreiten und Bretter zum Kitesurfen. Sie unterscheiden sich voneinander durch Bauform, die auch Drehverhalten, Auftrieb und Handhabbarkeit des Brettes bestimmt.

Windsurfbretter zum Windsurfen

Surfbrett beim WinddurfingDas Windsurfbrett verfügt über einem Rigg, das aus Segel, Mast und Gabelbaum besteht. Das Segel ist freibeweglich, daher sind beim Windsurfen auch spektakuläre Manöver möglich. Am Heck des Brettes wird eine Finne befestigt, die die Richtungsstabilität gewährleistet. Manche Bretter haben zwei oder drei Finnen. Das Windsurfbrett kann auch nahe der Mitte über ein bewegliches Schwert verfügen. Nach Einsatzbereich des Brettes unterscheidet man unter anderem kleine und wendige Wavebretter, leicht zu halsende Freeridebretter, sich durch hohe Drehfreudigkeit und Manövrierbarkeit auszeichnende Freestyle- und Freemovebretter, breitere und voluminösere Formulabretter oder sehr schnelle Speedbretter. Darüber hinaus werden für Surfanfänger Einsteigerbretter angeboten. Sie zeichnen sich vor allem durch große Breite aus, die die erforderliche Kippstabilität gewährleistet. Man kann auf dem Markt auch Tandembretter, die Montage von zwei Segeln ermöglichen.

Surfbretter zum Wellenreiten

Surfbrett beim WellenreitenIm Gegensatz zu Windsurfbrettern verfügen die Bretter zum Wellenreiten über keine Fußschlaufen. Die Standfestigkeit auf der nassen Oberfläche des Brettes wird dagegen durch Anwendung verschiedener Surfwachse erhöht. Der Typ des Wachses soll an Wassertemperatur angepasst werden.
Beim Wellenreiten unterscheidet man grundsätzlich zwei Brettarten: Longboards und Shortboards. Man spricht von einem Longboard, wenn die Länge des Brettes 8 Fuß überschreitet. Diese Bretter sind ziemlich dick und verfügen über eine gerundete Spitze. Shortboards sind kleiner und wendiger als Longboards, sie sind aber auch schwieriger in der Handhabung. Als besondere Arten der Surfbretter gelten sehr schlanke und vorne spitz zulaufende Guns sowie Bodyboards, auf denen man im Liegen surft.

Surfbretter zum Kitesurfen

Surfbrett beim KitesurfingKitesurfen ist ein relativ junger Trendsport, bei dem der Sportler auf einem Brett steht und von einem Kite über das Wasser gezogen wird. Beim Kitesurfen werden Directional-Boards und Bi-Directional-Boards eingesetzt. Ein Directional-Board kann nur in eine Richtung gefahren werden. Um die Richtung zu ändern, muss der Sportler mit dem Brett wenden. Von Vorteil dieses Typs ist aber das große Volumen, das für mehr Auftrieb auf dem Wasser sorgt. Das Bi-Directional-Board ist fast symmetrisch gebaut, daher kann man mit diesem Typ in beide Richtungen fahren. Wegen wenigen Volumens und kleinerer Finnen eignet sich dieses Brett eher für fortgeschrittene Kitesurfer.